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2024 Hulääää: Endlich hauche ich dieser HP mal wieder neues Leben ein.

 

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The Sky ist the Limit

"Baxter"

 

BAXTER

 ….der wird nie erwachsen

 

Ich habe noch den Morgen vor Augen, als ich in das Welpenzimmer kam und die Kleinen plötzlich aussahen als hätten sie in die Steckdose gefasst. Quasi über Nacht waren sie zu kleinen Plüschkugel  geworden. Wir nannten sie PLÜKUBÜS (Plüschkugeln vom Bühlberg ) .

Baxter ist schon lange keine explodierte PLÜKUBÜ mehr. Er hat er sich zu einem wirklich stattlichen Rüden von 58,5 cm entwickelt, der mit seinem tollen Aussehen alle Augen auf sich lenkt.  Er hat ein umwerfend schönes, glattes und weiches Fell bekommen, sagenhafte klare und satte Farben und ich bin sehr gespannt, wie er sich da noch weiter entwickelt. Stef meint, er sei noch immer nicht ganz fertig...

Zu Hause kommt er super gut mit meinen anderen Hunden klar. Er rennt und tobt nach wie vor mit allen ausgelassen durch den großen Garten. Es hat noch keine größeren Auseinandersetzungen unter den Rüden gegeben. Baxter hat sofort verstanden sich einzuordnen, Ronny bleibt Cheffe unter den Hunden. Baxter wartet geduldig bis ich mit meiner Arbeit im Gasthof fertig bin auf der Terrasse. Nun,  wo er mir mein Arbeitsmaterial nicht mehr stibitzt, bin ich auch deutlich schneller fertig. Was aber nicht heißt, dass er gar nicht mehr klaut. Er hat es bloß ein bisschen verlagert, ist nämlich Gourmet geworden ;-) Er liebt Süßkram!

Nichts ist vor ihm sicher. Er hält uns jeden Tag dazu an, nichts liegen zu lassen. Einen Diebstahl werde ich da so schnell nicht vergessen: Von Stefs Mousse au Chocolat wurde eine satte Menge geklaut. Wer es genau war oder ob mehrere Hunde daran beteiligt waren, wussten wir nicht. Aber am nächsten Morgen war ein Blutbild angesagt beim TA. Wir mussten schon ein bisschen schmunzeln als sie später dort beim Besprechen der Ergebnisse fragten, ob Baxter am Tag zu vor zufällig etwas sehr Süßes gefressen haben könnte. Ertappt ;-)

In den Kursen der Hundeschule ist Baxter dabei. Sein Sozialverhalten anderen Hunden gegenüber ist erstklassig, er kommt mit allen super klar. Das Größte für ihn ist es, wenn er Beute hat und alle jagen hinter ihm her. Dann gibt er Vollgas und er ist seeeeehr schnell!

Die Grundsignale hat er ziemlich schnell verstanden. Kommen Kunden schon mal zu zweit oder deren Kinder mit, springt er gerne als Leihhund ein. Baxter hat noch nie einen Kunden im Regen stehen lassen, er arbeitet auch mit Fremden toll mit, erwartet aber ein so freundliches und faires Verhalten, wie er es von uns kennt. Dann zeigt er, was in ihm steckt!

Die Kinder lieben ihn und streiten sich oft schon vor Kursbeginn, wer ihn zuerst bekommt. Ein Kunde meinte mal ganz stolz:“ Echt,  ich darf heute den Ferrari haben?“ :-)

Im Funsport probieren wir im Moment alles aus. Auch da zeigt er sich begeisterungsfähig. Er hat eine Wahnsinnssprungkraft. Er segelt wie eine Feder, notfalls leider auch über höhere Tore hinweg.

Aber Baxter kam auch in die Zeit,  die sich Pubertät schimpft, aussietypisch spät. Es war im Frühjahr, wo er fast jeden Tag mit heißen Hündinnen zu tun hatte. Und ja, es wurde mit jedem Tag deutlicher, dass er genau wusste was zu tun war. Er war nicht mehr er selbst, ich erkannte ihn kaum wieder. Baxter, sonst so konzentriert, jammerte, sabberte und fraß deutlicher schlechter als sonst. Er war kaum noch ansprechbar und tat mir unglaublich leid. Als dann auch noch Sky, kurze Zeit später Kate und auch noch unsere Fussel heiß wurden, hatte er gar keine Verschnaufpause mehr. Er hatte nun auch mit einigen Rüden ein Disput, wenn diese auch an die Hündinnen wollten. Das ging so nicht mehr weiter, daher lies ich ihm den Kastrations-Chip setzen.

Es war ein Segen, nach etwa vier Wochen wurde Baxter wieder ruhiger. Es dauerte noch mal zwei Wochen und ich hatte meinen alten Hund wieder. Hitzige Mädchen waren ihm wieder egal, markiert wurde auch nicht mehr so wild und die Jungs wurden auch nicht mehr angeknurrt, sondern wieder bespielt. Was Testosteron doch alles bewirkt... Hinzu kommt, dass Baxter als Trainerhund ja täglich zahlreiche Hundekontakte hat und wir heiße Hündinnen vom Training nicht zwangsläufig ausschließen. Das macht es nicht leichter.

Ich kann nur jedem in ähnlicher Situation dazu raten, den Chip auszuprobieren. Eine sofortige Kastration habe ich ausgeschlossen. Der Chip war also eine gute Möglichkeit zu sehen, ob und wie sich Baxter im Verhalten ändert.

Baxter hatte den Kopf wieder frei und lief zu alten Formen auf. Unterwegs auf den Spaziergängen war es das Größte, mit Sky und Kate zu toben. Auch Wasser ist nach wie vor sein Element. Ich glaube ja bis heute, das Baxter ein Seehund werden wollte. Genauso liebte er aber auch den Schnee. Er und Ronny setzen beide die Schnuten auf den Boden auf und schieben wie Schneeschaufeln durch den Garten. Zum Schießen sieht das aus!

Baxter ist mein Sonnenschein, mein Kaspar, der sehr oft den Schalk im Nacken hat. Er bringt mich und andere zum Lachen, vor allem dann wenn er glaubt er habe nun genug gearbeitet und herumalbert. Er wird wohl nie ganz erwachsen. Wird er dann ermahnt sich mal zu mäßigen, schaut er grinsend mit seinen hellen Strahleaugen und ich schmelze dahin. Seiner Wirkung ist er sich bestimmt bewusst ;-)

Aber genau darum liebe ich ihn so sehr: Er meint, er müsse auf dem Arm oder Schoß kuscheln wie ein Yorkshire Terrier. Die ganze Freude die er zeigt, wenn er Menschen sieht die er mag, geht nach wie vor durch den ganzen Körper. Er kommt sehr schlecht von der Stelle, da er den Wackelpopo immer noch nicht unter Kontrolle bringt.

Ich liebe Baxter genauso wie er ist, auch wenn er ab und an mal austestet, ob es vielleicht  nach seinem Willen gehen könnte. Ich mag diese Herausforderung und dieses Hinterfragen sehr, daher habe ich mich bewusst für einen Aussie entschieden.

Ich kann mit ihm arbeiten, über ihn lachen, mir an ihm die Zähne ausbeißen,  aber genauso gut können wir mal Fünfe gerade sein lassen.

Wir werden noch sehr viele Dinge miteinander ausprobieren und sehen, wohin uns der Weg führt.

 

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